Grotte des Friedens aller Nationen
Ich würde gerne von einer wahren Geschichte berichten. Die zweier Brüder, geboren und gelebt in Neusatz. Die Geschichte hat einen Historischen Hintergrund dem des 2.Weltkrieg,was für Schicksale daraus resultieren, wie man gemeinsam durch die Geschichte den Frieden wieder findet. Es ist der richtige Zeitpunkt jetzt die Grotte des Friedens und die Geschichte als Denkanstoß zu erzählen.
Wir schreiben die Zeit vom zweiten Weltkrieg es geht um eine Geschichte zweier Brüder namens Friedrich und Heinrich Lang. Friedrich Lang war im zweiten Weltkrieg ein angesehener Soldat bei den Gebirgsjägern und Heinrich Lang war der, der einhängendes Auge hatte und dem drei Finger, der Zeigefinger Mittelfinger und Ringfinger fehlten. Unter Adolf Hitler war es so das alle Menschen die nicht der Norm entsprachen auch kein Recht hatten sich fortzupflanzen. So kam es dass man Heinrich Lang einen Befehl sendete dass er sich einzufinden hat im Josefskrankenhaus in Offenburg zur Zwangssterilisation. Mitzubringen seine Holzgeige. Heiner war sein Rufname. Er spielte und baute Geigen sein Spitzname war Gigeheiner. Es gab noch eine Schwester namens Klara Lang sie war Musik-Klavierlehrerin. die drei Geschwister erbten gemeinsam das Haus in der Schwarzwaldstraße 29 von ihren Eltern. Seit 1749 befindet sich dieses Haus mit dem Grundstück welches am Berg liegt im Familienbesitz.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs kehrte Friedrich Lang nicht mehr heim. Seine Schwester Klara Lang meldete ihnen als verschollen und ließ ihn über das Deutsche Rote Kreuz suchen. Sie bekam eine Nachricht dass ihr Bruder Friedrich Lang in Heidelberg wohnt und dort als Schuhmachermeister arbeitet. Sie wusste natürlich dass er nicht nach Hause kam wegen des furchtbaren Streites der damals zwischen Heiner und Fritz war. Nicht nur dass der eine dem Regime diente und der andere durch das gleiche Regime zwangssterilisiert wurde löste diesen Streit aus, nein viel mehr die Tatsache dass Friedrich Lang wusste dass das Auge von Heiner nicht von Geburt kam. In seiner Kindheit schmiss ihm jemand Kalk ins Auge wodurch er dieses verlor und das Lid nach unten hing. Auch dass im drei Finger fehlten war ein schreckliches Unglück. Er half seinem Vater beim Holzhacken dabei trennte dieser ihm mit der Axt versehentlich drei Finger seiner rechten Hand ab. Als ob das nicht schon Schicksal genug wäre ließ man ihn jetzt noch zwangssterilisieren, weil man ja nicht wollte dass ein Krüppel seine Gene weiter gibt. Allein sein Bruder Friedrich Lang, der in einer gehobenen Position bei den Gebirgsjägern war, hätte seinen Bruder mit Mut und Wahrheit vor der Zwangssterilisation bewahren könnte. Doch er schwieg aus Angst.
Klara Lang schrieb an ihren Bruder Friedrich einen Brief: Lieber Friedrich es war genug Krieg kommen nach Hause und versöhne dich mit deinem Bruder Heiner. Ich bitte dich darum. Die zwei Brüder sprachen sich aus. Friedrich kündigte seine Stellung in Heidelberg und kam zurück ins Elternhaus. Dort bezog er die Kammer über dem Stall. Die zwei Brüder bewarben sich bei einer Firma Reif in Rastatt Gaggenau als Einschaler. Eines Tages beschlossen sie für ihren Seelenfrieden und den Frieden dieser Welt, eine Grotte für den Frieden zu bauen.
Mit dieser Idee starteten sie zu einer Lebensaufgabe was sie zu diesem Zeitpunkt, noch nicht wussten. Sie bauten über 20 Jahre bis ein erneuter Schicksalsschlag sie einholte.
Jede freie Minute, ihr ganzes Geld, ihr ganzer Schweiß, ihre ganze Kraft, Mut, Glaube, Friede, Liebe und ihre ganze Hoffnung ihre ganze Weisheit und ihr ganzer Wille floss in diese Grotte des Friedens. Es spielte für die beiden Brüder keine Rolle wie sie im Dorf belächelt und verspottet wurden. Sie glaubten an eine bessere Welt.
Jeden Morgen holte man sie mit dem Arbeiterbus in Neusatz ab und brachte sie zur Firma Reif nach Rastatt Gaggenau. In Gaggenau gibt es ein Fluss namens Murg. wo sie jeden Tag einen Stein kauften, diesen in einen Handkarren packten und abends mit dem Bus diese Steine nach Neusatz brachten. “Hunderte von Stolpersteinen.“ So berichteten Zeitzeugen.
Eine Nachbarin, die mittlerweile verstorben ist, berichtete mir das Fritz und Heiner mit zwei Schaufeln den Berg abtrugen und ihr Mann mit Ihnen einen Riesenstreit anfing weil er Angst hatte der Berg kommt ins Rutschen.
Deshalb glaube ich auch, dass viele Steine die in der Grotte verbaut sind sie unter der Erde des Berges gefunden haben. Doch die Flusssteine stammen aus der Murg. In der Grotte befinden sich besondere Steine sie erzählen die biblische Geschichte und den Kreuzweg. 20 Jahre lang in jeder freien Minute bauten sie dieses Wunderwerk, die Grotte des Friedens, 15 Stationen bauten sie in innen – wie außen liegenden Fenstern. Wenn man hinein kommt ist ein großer Kreis mit fünf Fenstern und den Hörnern der Schafe mit dem Eingang in das Haus Moses zu bewundern. Dann geht man weiter durch einen Torbogen wo sich weitere zehn Fenster befinden deren Bedeutung den Kreuzweg Jesus darstellt. In neuer Form. Sie stellen die Wege unseres Lebens vor wie wir unser Kreuz tragen. Es befinden sich weitere zwei Fenster oben in der Grotte deren Bedeutung bis heute im göttlichen verborgen liegt. Betrachtet man die Grotte des Friedens von außen, so sieht sie aus wie ein Schiff.
Von einer Zeitzeugin weiß ich das Fritz dem Heiner gesagt hat, wie die Steine zu platzieren sind.
So vergingen 20 Jahre die Grotte wurde immer größer. Für die Nachbarn war nicht erkenntlich dass sich hinten 10 weitere Fenster befinden. Da man nur dem vorderen Teil die Aufmerksamkeit schenkte. Es war so dass man vorne an das Fenster Nummer vier eine Maria Statue stellte. Nach dem Tod von Heiner lag die Grotte von 1982-2014 brach. Heute steht die Maria von damals wieder in der Grotte. Erst nach 40 Jahren hatte sie ihren Platz zurückbekommen So lange befand sie sich in einem Kellerraum bei meiner Mutter.
Kommen wir noch einmal zurück ins Jahr 1966: Da ereilte Heiner der nächste Schicksalsschlag sein Bruder Fritz, der mittlerweile schlecht hörte wurde vom Zug erfasst und getötet. Es war ein heißer Sommer 1966, Heiner und Klara beschlossen dass er in der Grotte aufgebahrt wurde. Ich weiß nicht ob Heiner mit Gott haderte, aber ich weiß dass er die Grotte nicht fertig baute. Fritz fehlte. Er sagte doch wie die Steine angebracht werden sollten. Zu diesem Zeitpunkt entschied das Schicksal das jetzt die Fertigstellung der Grotte des Friedens ruhte. Es war eine Energie des Materialisieren, denn diese Generation hat Hunger und Not erlebt und so wurde es die Schaffer Generation, die Generation die Deutschland half zu einem Wirtschaft Wunderland zu werden. Man sah nach vorne und schaute in Fortschritt. Keine Gedanken mehr an den Krieg.
48 Jahr später führte mich das Leben an diesen Ort. So lange dauerte es bis meine Mutter und ich Frieden hatten. Sie machte es möglich, dass ich heute hier lebe und arbeite. Ich möchte diese Geschichte diesen Ort der Öffentlichkeit zugänglich machen. Auch meinen beiden Onkeln Heiner und Fritz Lang die ich noch kannte: Danke sagen. Ihnen zu Ehren dass sie sich selbstlos für den Frieden mit all der Müh und Plag durch den Bau der Grotte etwas Nachhaltiges schufen.
Das wichtigste in der heutigen Zeit ist der Friede.